Die HV Breakout-Module ermöglichen die Berechnung von Effektiv- und Leistungswerten im Modul aus den internen Abtastwerten von Strom und Spannung. Die berechneten Werte werden je nach Modultyp über CAN und XCP-on-Ethernet ausgegeben. Dadurch können einfach verschiedene Analysen im Fahrversuch und ohne den Einsatz von spezieller Hard- und Software durchgeführt werden.
Die zusätzliche Ausgabe der Leistungskanäle wird mit der Option Calc. separat lizensiert und ist für alle HV Breakout-Module (HV BM) / HV Split-Acquisition-Module (HV SAM) 1.x und 3.3 verfügbar. Über den LicenceUploader können nötige Optionen auch nachträglich auf die Module aufgespielt werden.
Die Effektiv- und Leistungswerte werden je nach Modultyp über CAN und XCP-on-Ethernet als gesonderte Messkanäle direkt an den Messrechner weitergegeben.
Klassische Leistungsanalysatoren sind typischerweise Laborgeräte, die aufgrund ihres vorgesehenen Einsatzzweckes, ihrer Abmessungen, ihres Gewichts und ihres hohen Stromverbrauchs für den mobilen Einsatz in Testfahrzeugen unzureichend geeignet sind.
Durch die robuste Bauweise und den hohen Betriebstemperaturbereich (-40 °C bis +120 °C) sind die HV Breakout-Module besonders für den mobilen Einsatz geeignet. Die kompakten Abmessungen der Module ermöglichen den dezentralen Verbau im Fahrzeug direkt in den HV-Leitungen.
Dadurch eignen sich die HV Breakout-Module besonders als mobile Leistungsanalysatoren im Bereich von Benchmark-Tests, Komponentenprüfungen und Systemüberwachungen.
Bei periodischen, aber nicht sinusförmigen Strömen und Spannungen sind die Effektivwerte besonders wichtige Kenngrößen zur Interpretation von Lastzyklen.
Die HV Breakout-Module arbeiten intern mit Abtastraten von 1 MS/s bzw. 2 MS/s, sodass schnelle Spannungs- und Stromsignale exakt gemessen werden können. Die Berechnung ihrer Effektivwerte erfasst dadurch die höherfrequenten Anteile sehr präzise.
Die direkte Ausgabe der Leistungswerte als separate Messkanäle über CAN und XCP-on-Ethernet reduziert die Anforderungen an die verwendeten Messrechner. Zudem wird keine spezielle Software für die Berechnungen benötigt, sondern die Leistungswerte können direkt in der verwendeten DAQ-Software ausgelesen werden.
Ein weiterer Vorteil ist die Aufzeichnung der berechneten Werte mit Datenloggern im Fahrversuch, z. B. UniCAN 3 Datenlogger, wodurch Speicherplatz gespart und die spätere Auswertung vereinfacht wird.
Für die Berechnung der Effektiv- und Leistungswerte werden jeweils Integrationszeiten von 10 ms bis 10 s frei gewählt. Die Integrationszeit bleibt für die gesamte Dauer der Messung konstant.
Für die Analyse von AC-Systemen, wie z. B. Motoren mit variabler Frequenz werden die HV Breakout-Module in Verbindung mit der eMobilityAnalyzer Funktionsbibliothek für Vector vMeasure und CANape aus dem Vector CSM E-Mobility-Messsystem verwendet. Diese Lösung ermöglicht die genaue Untersuchung von Leckströmen und Symmetrien sowie die Berechnung von Wirkungsgraden und die Korrelation mit Messwerten aus zusätzlichen CSM Messmodulen (z. B. Temperaturen).
Die Berechnung der Effektiv- und Leistungswerte direkt in den Modulen mit der Option Calc. ist für folgende Typen verfügbar: